Wer weiß schon, daß sich im heutigen, südlichen Dänemark vor rund 80 Jahren noch einer der größten Luftschiffhäfen des ehemaligen Deutschen Kaiserreichs befand? Nordschleswig bis etwa auf Höhe Ribe (früher Ripen) gehörte bis 1920 zum deutschen Kaiserreich. Die Erinnerung an diese Zeit versucht die Zeppelin-Gruppe Tondern in einem kleinen Museum zu bewahren. Die Keimzelle der Zeppelin-Gruppe entstand um 1975, als ein kleiner Kreis von Idealisten und Luffahrtbegeisterten um den verstorbenen, ehemaligen Gaswerksmeister Friedrich Röder anfing, sich dafür zu interessieren, was das ehemalige Zeppelinhafen-Gelände verbarg. Dieses Gelände war Sperrgebiet und wurde vom dänischen Militär genutzt. Seit dem 01. Januar 2003 ist das Gelände Naturschutzgebiet und für jedermann zugänglich. Das Gefühl von damals kann am besten folgendes Zitat von John Vaupell Christensen, einem inzwischen verstorbenen Mitglied der Zeppelin-Gruppe, beschreiben: "Wir fühlen uns als Archäologen/Zoologen auf der Jagd nach den Überresten vorgeschichtlicher Riesenreptilien und deren Lebensraum." Es wurden zahlreiche Fundstücke, Fotos, Berichte und allerlei andere Dinge um Zeppeline zusammengetragen. Diese werden in einem kleinen Museum am ehemaligen Luftschiffhafengelände in Tondern (Gasværkvej 1) präsentiert. Gezeigt wird die Militärgeschichte Tonderns von den Anfängen des Luftschiffhafens im Jahre 1914 bis zur Auflösung der Tonderaner Garnison Ende 2002. Einzelne Stationen der Geschichte sind die Übernahme aller Einrichtungen des Luftschiffhafens durch das dänische Militär sowie die deutsche Besetzung ab 1940. Mit der Auflösung der Garnison Tondern wurde entschieden, die Geschichte dieser Garnison ebenfalls im Zeppelin-Museum darzustellen. Als erstes großes Ausstellungsstück wurde am 07. September 2002 ein Sherman Panzer, der sich seit 1960 auf dem ehemaligen Luftschiffhafengelände befand, feierlich an das Zeppelin-Museum übergeben. |